Karrierewege bei sea chefs

Karriere-Interview mit Chef de Bar Tobias

Inmitten des antarktischen Eises die Gäste mit einem Champagner-Boot überraschen, in Tonga auf einer einsamen Insel ein Barbecue am Strand ausrichten oder gemeinsam mit den Gästen in den entferntesten Regionen der Welt Drinks mit lokalen Zutaten zubereiten.

All das gehört zu Tobias' Arbeitsalltag als Chef de Bar an Bord der Expeditionsflotte von Hapag-Lloyd Cruises. Im folgenden Interview gibt er einen Einblick.

Was ist deine Position und was sind deine Aufgaben und Verantwortlichkeiten?

TC: Als Chef de Bar auf der HANSEATIC nature kümmere ich mich um das operative Geschäft beider Bars an Bord - der Observation Lounge und dem Hanseatrium - sowie aller Außendecks, des Poolbereichs und der Invisible Lounge und bin zudem Barkeeper in einer der Bars. Neben der operativen Führung bin ich der erste Ansprechpartner für mein Team und erstelle die Dienstpläne. Zudem kümmere ich mich um die Warenbestellung und die Kontrolle aller Spirituosen im Barbereich. Finden Events an Bord oder Land, wie z.B. Pool Parties, BBQs oder Theateraufführungen, statt, unterstützen mein Team und ich tatkräftig bei der Vorbereitung und Umsetzung.
 

Wie sieht dein bisheriger Werdegang aus?

TC: Nach fast 10 Jahren in verschiedenen Luxushotels in Deutschland und Österreich wollte ich etwas Neues probieren und im wahrsten Sinne meinen Horizont erweitern. Vor sea chefs war ich Bar Manager im Ritz Carlton Vienna, Barchef im Schloss Fuschl Resort und Barchef im Le Meridien Grand Hotel Nürnberg. In diesen Stationen habe ich bereits Führungserfahrung gesammelt und das Managen von Bars erlernt. Was mir nun noch fehlte und mich reizte, war etwas neues Unbekanntes. Ich habe mich daraufhin Ende 2022 bei sea chefs als Chef de Rang für die Expeditionsflotte von Hapag-Lloyd Cruises beworben. Aufgrund meiner Vorerfahrung hat mein Vorgesetzter mir bereits nach einer Fahrt die Position des Chef de Bar angeboten.

Vor meiner Karriere in der Gastronomie war ich längere Zeit bei der Bundeswehr angestellt und habe danach einen Bachelor im Bereich Wirtschaftsrecht gemacht. Nach dem Bachelor wollte ich lieber etwas Praktischeres machen und bin dann in der Gastronomie gelandet.
 

Was ist das Besondere an der Arbeit an Bord und wie unterscheidet sich der Job zu dem an Land?

TC: Das Besondere für mich ist, unabhängig von unserer Position auf der Welt, immer den gleichen hohen Standard und Service anzubieten. Man hat ein starkes Team an seiner Seite, aber man muss deutlich vorausschauender planen und die vorhandenen Ressourcen bestmöglich einsetzen. Aufgrund der kleineren Schiffe ist es uns als Crew möglich, einen engeren Austausch mit den Gästen zu finden, sodass man diese über die gesamte Reise näher kennenlernt und mehr über ihre verschiedenen Lebensgeschichten erfährt. Für mich ein absolutes Highlight. Aber auch mit der Crew an Bord gibt es ein tolles Verhältnis und man wächst während der Zeit an Bord zu einer kleinen Familie zusammen und ist ein eingeschworenes Team. Das habe ich so bisher an Land noch nicht erlebt.

 

Was gefällt dir an deinem Job an Bord am besten?

TC: Ganz klar das Reisen! Ich sehe es im Grunde als Work & Travel. Mit den Expeditionsschiffen von Hapag-Lloyd Cruises gelangen wir an einzigartige Orte, die mit größeren Kreuzfahrtschiffen gar nicht erreichbar wären. Die Routen sind extrem vielfältig und selten komme ich innerhalb eines Vertrages an denselben Ort zurück. Gerade bin ich von der Antarktis durch den ganzen Pazifik bis nach Japan gefahren. Mit welch anderem Job hätte ich dazu die Möglichkeit?

Wie hat dich die Arbeit auf dem Schiff beruflich und persönlich geprägt?

TC: Ich bin geduldiger geworden, und auch belastbarer. Durch den regelmäßigen Crew-Wechsel und die verschiedenen Persönlichkeiten an Bord, mit denen wir tagtäglich zusammenarbeiten, lernt man sehr schnell, Kompromisse zu finden und sich auf andere Kulturen einzustellen. Am Ende haben wir alle das gemeinsame Ziel, den Gästen den bestmöglichen Urlaub zu bereiten.

 

Welche Tipps hast du für jemanden, der vorhat an Bord zu arbeiten?

TC: Den Koffer richtig zu packen. Man nimmt mindestens 50 % Sachen mit, die man nicht braucht. Während der Arbeitszeit an Bord tragen wir unsere Uniformen, d.h. man braucht nur wenig zusätzliche Kleidung. Diese sollte angepasst an die jeweilige Region sein. Zudem sollte man sich vorab über die Freizeitgestaltung Gedanken machen, denn ein guter Ausgleich zur Arbeit ist wichtig. Ich z.B. fange sehr gerne die verschiedenen Momente und Erfahrungen mit meiner Kamera ein und bearbeitete im Nachhinein die Bilder. Neben dem Fotografieren gehört das Lesen zu meinen Hobbies.

Also bringt eine gute (Handy-)Kamera für die ganzen tollen Momente mit. Wir erleben jeden Tag so viel Neues und Außergewöhnliches. Diese Erinnerungen müssen einfach festgehalten werden. Auch, damit Freunde und Familie einem wirklich glauben, was wir tagtäglich erleben.

 

Was war dein persönlicher World. Class. Moment. an Bord?

TC: Meine schönsten Momente sind immer die Reaktionen der Gäste. Die Ruhe, wenn wir über den Pazifik fahren, die Aufregung, wenn das Schiff an einer einzigartigen Destination anlegt und die pure Freude, wenn es außergewöhnliche Aktionen gibt, z.B. ein Champagner Boot mitten im arktischen Eis, ein Barbecue am einsamen Strand von Tonga oder lokale Drinks mit frischen Zutaten vom Markt.

 

Danke für den Einblick, Tobias. Schön, dass du mit deiner Expertise und deiner Persönlichkeit unser Welt. Klasse. Team. an Bord bereicherst.


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Veröffentlichung: Mai 2023

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